Sonntag, 3. Juli 2016

Eisvogelsommer von Jan De Leeuw

Inhalt: 

Thomas war ein guter Sohn, ein guter Enkel und vor allem ein guter Freund. So vielen Menschen bleibt er in Erinnerungen, doch nun ist er tot. Überfahren worden.

Trotzdem ist er noch da, wir können ihn spüren und manchmal sogar sehen und hören. Er schwebt über uns und redet mit uns. Denn somit kann er uns seine Geschichte erzählen.

Wieso ist er aber noch da, wenn er schon längst tot ist? Wieso lässt er die Menschen, die ihn lieben, nicht los?

Zusatzinfo: Ein Buch, das uns zeigt, wie Menschen mit dem Verlust umgehen. Schritt für Schritt und nicht in Lichtgeschwindigkeit, nichts aufgezwungenes, kein überspielter Kummer, sondern einfach nur Echtes.



Meine Meinung: Empfehlenswert (4/5)

Warum ich dem Buch nicht die volle Punktzahl gegeben habe (einige Kritikpunkte von der sehr kritischen Lisa, das Buch war wie gesagt sehr gut, aber):


  • Leider erfahren wir wenig -für mich jedenfalls zu wenig- über Thomas Charakter, er ist etwas besonderes und es war schade, dass wir nur etwas über ihn erfuhren, in Beziehung mit seiner Freundin Orphee. Wir erfahren nur durch ihre Beziehung so ungefähr und am meisten wer er ist. Doofe Abhängigkeit. 
  • Das Ende und einige Entwicklungen der Charaktere waren vorhersehbar 
  • Die Schuldfrage, wer hat Schuld an seinem Tod? wurde leider nur angerissen und nicht vertieft
  • An einigen Stellen waren mir zu viele Metaphern, es gibt in diesem Buch sehr viele und schöne, aber irgendwann zwischen ,,Ich will die Welt'' und ,,Ich habe eine Krankheit, mein Herz ist aus Eis'' wurde es mir zu viel
  • Orphee, Thomas Freundin, war mir unsympathisch, weil sie immer die Kalte war und Thomas immer den Eroberer ihres Herzens sein musste, obwohl sie ja auch mit ihm zusammen sein wollte 

Warum dieses Buch aber trotzdem sehr gut war:

  • Die schönen Metaphern 
  • Der Schreibstil ist richtig gut, trotz der vielen Metaphern, kommt man in einem guten ,,Fluss'' durch das Buch 
  • Die Message des Buches war sehr stark und wurde gut rübergebracht 
  • Obwohl das Buch an einigen Stellen vorhersehbar war, merkt man, dass das so in Ordnung ist, dass es dem Autor mehr um den Weg, als um das Ziel ging
  • Die Beziehung zwischen Orphee und Thomas war nicht- so wie in vielen, vielen Jugendbüchern- naiv und es geschah nicht in Lichtgeschwindigkeit. Auch wenn Orphee schwer zu erobern war, war es mit Thomas auch nicht leicht. Sie waren so glücklich miteinander und ihre Beziehung hatte etwas elfenhaftes, weil sie die meiste Zeit im Wald waren. Dort ihre Stunden geteilt haben, sich aber auch verkrochen haben
  • Das Buch hat mein Herz gebrochen und ich mag Bücher, die das tun 



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